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Unbegraben

SergeD. - Februar 2016

In manchem Alptraum schreit sie wie am Spieß,
so gellend, daß sie selbst davon erwacht.
Dann starrt sie zitternd schweißnaß in die Nacht –
wie damals, als er endlich von ihr ließ,

sie streichelte und nichts verraten hieß,
niemandem!, was er heimlich mit ihr macht.
Sie schwieg. Und Mutti schreckte ihr Verdacht
so sehr, daß sie entsetzt ihn von sich stieß.

"Die Zeit heilt alle Wunden", heißt es doch.
Weswegen schreit sie heut' dann immer noch,
wenn er im Traum ins Kinderzimmer tritt?

Längst kann er ihr doch nichts mehr tun: sie haben
bereits vor vielen Jahren ihn begraben.
Nur ihren Traum begruben sie nicht mit.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 17.02.2016
Kategorie: Träume & Nachtgedanken

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