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Augenblicke

SergeD. - Oktober 2005

"Wir haben niemals füreinander Zeit!",
beschwerst du dich seit einer Ewigkeit.
Nicht 'mal von Feiertagen, Wochenenden
liegt die Gestaltung frei in uns'ren Händen:
Dein Handy klingelt - und dann kommt es dicke!
Und wieder bleiben uns nur Augenblicke...

Die Woche über steckst du sowieso
von morgens früh bis abends im Büro.
Dann schläfst du, und ich will dich nicht mehr stören,
würd' ohnehin nur deine Stimme hören
vom Band: "Ich ruf', sobald ich kann, zurück!" -
nur deine Stimme einen Augenblick...

Du bist ein Tag- und ich ein Nachtmensch; da
liegt zweifelsohne der Gedanke nah,
daß wir nun 'mal nicht zueinander passen,
vielleicht doch besser voneinander lassen,
vergönnt uns dieses neidische Geschick
nur immer Augenblick um Augenblick...

Und dennoch: hält es uns auch meist getrennt,
ist doch so manch gemeinsamer Moment
für allezeit uns beiden unvergeßlich.
Vielleicht ist Unterbrechung unerläßlich,
ja gibt es gar kein dauerhaftes Glück,
ist stets Glück möglich nur - als Augenblick...?





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 25.04.2006
Kategorie: Beziehung

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