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Jahresende

SergeD. - Januar 2015

Empfindlichere Tage gibt es nie,
als wenn die Welt, in Schnee versunken, schweigt,
der Rauch aus den Kaminen kriecht statt steigt,
die Sonne kraftlos scheint, als stürbe sie.

Sind wir zwei noch zu retten? Aber wie?
Ist's unser Jahr, das sich zum Ende neigt?
Gefühl hast du das letzte Mal gezeigt,
als du erschrakst, weil eine Krähe schrie.

Schreckhaft sind wir geworden, ängstlich fast;
als läg' uns tonnenschwer Lawinenlast
auf Herz und Zunge. Höchstgefahrenlage.

Ein falscher Schritt, ein falsches Wort – das Eis
ist millimeterdünn. Wir schleichen leis'.
Nie hatten wir empfindlichere Tage ...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 08.01.2015
Kategorie: Beziehung

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