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Spring!

SergeD. - August 2005

Als ich ein Kind noch war - lang, lang ist's her! -,
fiel mir ein kühner Sprung durchaus nicht schwer:
Mutig, voll Selbstvertrau'n, sprang dutzendfach
'runter vom Baum ich und über den Bach,
ins kalte Wasser und ans fernste Ziel -
ohne daß je auf die Schnauze ich fiel.
Auch wenn mich niemand dort auf- und empfing,
Sicherheit gebend - ich sagte mir: "Spring!"


Warum riskier' ich das heute nicht mehr -
auch wenn oft groß meine Lust dazu wär'?!
Ist nun mein Selbstvertrau'n, Mut schon zu schwach?
Fürcht' ich, daß ich mich nur lächerlich mach'?
Find' ich es albern, verrückt, infantil -
und mich zu alt, zu erwachsen für Spiel,
Wagestück, Dummheit, die gern ich beging'?
Etwas in mir sagt: "Ach, nein!" anstatt: "Spring!"


Tja, und da kommst mir nun Du in die Quer':
unbeschwert, neugierig und nur zu sehr
aus auf Versuche und Dummheiten. "Ach!",
grinst Du und küßt sie in mir wieder wach,
diese Lust, auszuprobieren, wieviel
Neues es gibt da noch, sei's auch skurril.
Wozu verlockst Du süß albernes Ding
mich nicht jetzt doch noch mit Deinem "Komm, spring!"?!


Und ich nehm' wieder das Wagnis in Kauf -
denn da bist Du ja und - hops! - fängst mich auf.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 07.02.2006
Kategorie: Beziehung

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