Auf-/zuklappen

Schweigen im Walde

SergeD. - Juni 2017

Schweigen im Walde

(für Otto, den Orphiker)


Sogar der Wind verstummt jetzt in den Föhren;
desgleichen der gesamte Vogelchor.
Der ganze Wald schweigt still und spitzt das Ohr.
Der Platzhirsch selbst hat aufgehört zu röhren.

Kein Baum, kein Strauch, kein Blümlein möchte stören.
Im Teich die Fische tauchen all empor.
Die scheusten Rehe wagen sich hervor,
um neben Wolf und Eber zuzuhören.

Andächtig wie bei einer Götterfeier,
einträchtig, friedlich wie im Paradiese
liegt ein Tier bei dem andern auf der Wiese
der kleinen Lichtung, wo auf einem Stein

der Mensch heut' wieder sitzt, bedrückt, allein.
Tief seufzt er auf. Dann hebt er seine Leier.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 21.06.2017
Kategorie: Märchen & Fabeln

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook