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Aus der Tiefe rufe ich zu Dir!

SergeD. - Februar 2006

Manchmal überfällt mich eine Trauer,
lähmend, wie ein eisigkalter Schauer.
Leer ist dann die Welt rings und ich frier.
Aus der Tiefe rufe ich zu Dir!

Und ich blick zurück auf meines Lebens
Wanderung und seh: sie war vergebens.
Stand ich nicht von Anfang an schon hier?
Aus der Tiefe rufe ich zu Dir!

Bin ich nicht ein Mensch? Ein höh'res Wesen?
Hab ich mir nicht Wissen angelesen?
Nein, nichts unterscheidet mich vom Tier.
Aus der Tiefe rufe ich zu Dir!

Ja, es gibt ein paar vertraute Seelen:
die - wie jene, die mir jetzt schon fehlen -
eine um die and're ich verlier.
Aus der Tiefe rufe ich zu Dir!

Einsam wandelt jeder hier auf Erden.
Mag auch kurz dir Freundschaft, Liebe werden:
lange zehren kannst du nicht von ihr.
Aus der Tiefe rufe ich zu Dir!

Hab ich mehr als Kinderei'n getrieben?
Eitles Zeug nur ist, was ich geschrieben:
Kinderkrakeleien auf Papier...
Aus der Tiefe rufe ich zu Dir!

Aber ich mag noch so rufen, stöhnen
aus der Tiefe: nur das Echo höhnen
hör ich in der Leere rings und mir:
"Aus der Tiefe rufe ich zu Dir!"





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 28.02.2006
Kategorie: Verzweiflung

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