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Traumschiffe

SergeD. - November 2017

Heut nacht ist wieder eins vorbeigefahren
am Horizont. Vermutlich riesengroß,
den vielen Lichtern nach. Kein Frachter bloß
wie jenes letzte Schiff vor vier, fünf Jahren.

Ich weiß, ich kann mir Feuerzeichen sparen,
das Rennen an den Strand zu meinem Floß.
Nie mehr komm' ich von dieser Insel los;
darüber bin ich mir schon lang im Klaren.

Ja, anfangs hab ich mich noch aufgebäumt,
bei jedem Schiff geschrien wie wild, gewunken!
Bin losgeschwommen, dreimal fast ertrunken!

Jetzt, da ich alt bin, füge ich mich Gott,
der möchte, daß ich einsam hier verrott' –
auch wenn mir manchmal nachts von Schiffen träumt.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 22.11.2017
Kategorie: Träume & Nachtgedanken

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