Auf-/zuklappen

Friedhofsgedanken

SergeD. - Februar 2011

Beerdigungen sind nicht so der Hit:
Man muß im kalten Wind am Friedhof stehen,
das Handy und den Walkman leiserdrehen
und traurig dreinschaun, ernst, auf Schritt und Tritt.

Nein, sagst du, keine Zeit; ich geh nicht mit.
Und Rilke fällt mir ein: in den Alleen
verlassen wandern … - Selbst muß jeder gehen,
wenn's Zeit ist, Herr, Dein Schatten auf ihn glitt.

Ich hab kein Haus und bau mir keines mehr.
Der Wind treibt wie ein Blatt mich hin und her
und meinem schweren Wein fehlt jede Süße.

Still steht der Zeiger meiner Sonnenuhr.
Längst tick ich nicht mehr richtig, habe nur
Friedhofsgedanken noch und kalte Füße.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 15.02.2011
Kategorie: Beziehung

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook