Auf-/zuklappen

Friedhofsgedanken II

SergeD. - Februar 2011

Auf manchen Gräbern liegt noch welkes Laub
vom Vorjahr. Nicht mehr lang, und an den Zweigen,
jetzt nackt und kahl, wird frisches Grün sich zeigen -
und fällt erneut im Herbst dem Sturm zum Raub.

Ist christlich oder heidnisch, was ich glaub'?
Tanzt auch der Mensch den Stirb-und-werde-Reigen?
Was kommt danach? Wer weiß?! Der Rest ist Schweigen.
Staub warst du, Mensch, und wirst auch wieder Staub.

Vergessen bald von deinen Hinterblieb'nen
samt Ämtern, Titeln, schön in Stein geschrieb'nen,
bist Würmerfraß zuletzt du nur noch. Schraub
dich bis zum Himmel hoch mit deinen Zielen:

Der Frühlingswind wird schließlich mit dir spielen
am Boden wie mit welkem Vorjahrslaub.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 21.02.2011
Kategorie: Nachdenkliches

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook