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Der standhafte Hirte oder Pech für die Elfenelf

SergeD. - Unsinniger Donnerstag 2013

Der standhafte Hirte
oder
Pech für die Elfenelf

(ein Märchen aus ottonischen Quellen)


Elf Elfen tanzten Ringelreih'n
um einen alten Hirten,
daß dem vor so viel Elfenbein
elf Sinne beinah schwirrten.

Elfstimmig hieß der Elfensang
die Flöte ihn ergreifen.
Die war elfrohrig, hold ihr Klang,
und konnt' elf Töne pfeifen.

Um elf Uhr nachts sei Elfenball,
so sangen ihm die Elfen.
Dort sollte er auf jeden Fall
per Pfeife ihnen helfen.

Was plante wohl die Elfenelf?
Verführung gar? - Mitnichten!
Der Hirte war ihr Notbehelf,
beim Fuß-Ball schiedszurichten.

Weil heut' um elf im Mondenschein
zum Ballspiel sie sich trafen
mit einem Wiesen-Wald-Verein,
bestehend aus elf Schafen.

Der alte Hirte aber sprach:
"Kommt gar nicht in elf Tüten!
Ich pfeif' doch nicht elf Elfen nach!
Elfmal werd' ich mich hüten!

Elf Tigern gleich, neigt ungemein
zur Eifersucht mein Lämmchen.
Pfeif' ich auch nur nach einem Bein
statt elf, komm' ich ins Klemmchen!

Und elf Uhr nachts ist just die Zeit,
in der ich keine habe:
Da pfeif' ich Lämmchen und es weiht
sich meinem Hirtenstabe.

Ein Hirte ist elfmal so treu
wie Gold, das wißt, ihr Elfen!
Wie? Was? Das wär' euch völlig neu?
Dann kann ich auch nicht helfen!" -

Mit elf zu elf ging jene Nacht
das Spiel aus: unentschieden.
Der Hirte (hat's elfmal gemacht) hat sie treu verbracht
und Lämmchen war zufrieden.

(Das Märchen wär' nun aus, jedoch
als Coda schrieb der doofe,
elf-süchtige Verfasser noch
rasch diese elfte Strophe.)

(Wie jener Dichter heiße? Ach:
Welfram der Elft' von Elfenbach ...)





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 07.02.2013
Kategorie: Elfchen

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