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Der Wal

SergeD. - Oktober 2012

Der Wal

(mit Dank an Otto)


Am aussichtslosesten von allen Stränden
gestrandet, liegt ein Wal, alt, voller Tang
und Muscheln, müd' und kraftlos. Nicht mehr lang,
so sieht es aus, dann wird er dort verenden.

Doch noch scheint er Signale auszusenden:
skurrile Laute, eine Art Gesang,
ganz schwach, kaum hörbar unterm Wellengang.
Versucht er so, sich selber Trost zu spenden?

Denn diese Laute klingen nicht wie Klagen,
auch nicht, als ob der Wal um Hilfe riefe,
ja hoffte gar, daß Menschen ihn verständen,

viel eher wie ein Lied aus Kindheitstagen,
als säng' er sehnsuchtsvoll vom Reich der Tiefe -
am aussichtslosesten von allen Stränden.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 23.10.2012
Kategorie: Sehnsucht

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