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Die alte Bäuerin

SergeD. - März 2013

Die alte Bäuerin

(nach einem niederländischen Gemälde)


Seitdem ihr Mann starb, liegt der Acker brach.
Sie hat gelernt, sich selber zu genügen.
Ein bißchen auch, sich selber zu belügen:
sie sei nun alt, ihr Wünschen somit Schmach.

Der Pfarrer, dem sie einmal davon sprach,
verstand sie nicht. Man müsse Gott sich fügen.
Bei Gott: es war nicht immer ein Vergnügen
mit ihrem Mann! - Heut' sehnt sie sich danach.

Er war ein grober Kerl - und doch: ein Mann.
Sie träumt von ihm gelegentlich, und dann -
wenn ihre alten Augen sie nicht trügen -

blickt morgens sie ein Weib im Spiegel an
mit sonderbar verjüngten Wehmutszügen.
Es ist ihr Lieblingstraum, der Traum vom Pflügen ...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 26.03.2013
Kategorie: Sehnsucht

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