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Grille und Eule

SergeD. - April 2013

Grille und Eule

oder

Jedem Tierchen sein Pläsierchen

(natürlich der Grille gewidmet)



Die Grille hüpft fürs Leben gern von Zeile
zu Zeile. Und besond'ren Lustgewinn
empfindet uns're munt're Springerin
beim Hopsen über Strophen, jene Meile

des Leerraums, die, auf daß sie unterteile,
gedacht ist. Aber diesen Ordnungssinn
und -zweck mag Grillchen nicht; es sieht darin
Unsportlichkeit vielmehr und Langeweile.

Gelassen lächelt dazu still die Eule.
Ihr gilt der Einzelvers gleich einer Säule,
die Strophe einem Tempel ganz für sich.

Tja, Eulen stehen eben mehr auf Klassik.
"Da penn' ick", grinst die Grille, "ein. Da paß ick.
Statt hüpfen stillesitzen? Ohne mich!"





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 29.04.2013
Kategorie: Tiere

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