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Seine blinde Majestät

SergeD. - November 2014

Ist er ein Gott? Doch war ein Gott je blind?
Indes: muß nicht der höchste Gott er scheinen,
wenn alle andern Götter ihm, dem Einen,
selbst unterworfen und zu Diensten sind?!

Er sendet Amor aus, der Venus Kind,
Fortuna – aber auch den aus Gebeinen
Besteh'nden, macht die Menschen lachen, weinen.
Denn unverhofft kommt stets er, blitzgeschwind.

Das ist sein größter Spaß: die Menschen necken,
mit Freude oder Leid sie jäh erschrecken,
sodaß für jede Abwehr es zu spät.

Bald fluchen ihm die Menschen und die Götter,
bald preisen sie ihn laut als ihren Retter:
den Zufall, Seine blinde Majestät.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 14.11.2014
Kategorie: Nachdenkliches

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