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Der Dorftrottel

SergeD. - Januar 2013

Er sagt nichts, aber lächelt meist verschmitzt -
als ob der Spott, die Hänselei der Leute,
ja ihre Grobheit manchmal ihn noch freute.
Die großen Ohren hat er stets gespitzt,

lauscht, wittert, ob er nicht im Wege sitzt,
nicht stört, weil er das oft schon bös' bereute.
Er fürchtet Schläge. Und die Kindermeute!
Die überfällt ihn manchmal, wenn er schnitzt.

Dann hagelt's Steine und sie jagen ihn.
Er weiß, dann muß er zum Herrn Pfarrer flieh'n:
dort ist er sicher, in der Sakristei.

Der droht den Kindern mit der Polizei
und sagt, Gott liebe jeden Menschen, jeden -
auch solche. Er sagt nichts. Er kann nicht reden.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 14.01.2013
Kategorie: Nachdenkliches

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