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Die Stille

SergeD. - November 2017

Bedrohlicher als jedes Donnergrollen
ist diese Stille, die man oft kurz hört –
obwohl wir sie, von unserm Lärm betört,
betäubt, auf keinen Fall doch hören wollen.

Kein Ruf ist je so ängstigend erschollen
wie diese Stille. Von Posaunen, schwört
die Bibel, wurde Jericho zerstört.
So stark ist unser Lärm längst angeschwollen:

Wir lassen Bässe uns das Hirn zerstampfen,
schrei'n immer lauter, um uns zu entkrampfen;
denn unsre Angst verdrängt nur noch das Schrille.

In unsrer Welt – wir wissen's – steckt der Wurm.
Und Ruhe herrscht bekanntlich vor dem Sturm.
Drum fürchten wir sie wie die Pest, die Stille.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 26.11.2017
Kategorie: Angst

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