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Ich bin der, der ich bin

SergeD. - August 2006

"Was willst du einmal werden?", fragt man Kinder.
"Erwachsen!", "Fernsehstar!", "Pilot!", "Erfinder!"
Nicht einem Kleinen kommt es in den Sinn,
zu sagen: "Nichts. Ich bin der, der ich bin."

Und später? Streben wir nicht alle weiter?
Stets höher noch auf der Karriereleiter?
Nach finanziellem und Prestigegewinn?
Wie ehrgeizlos: "Ich bin der, der ich bin..."!

"Ich wär' gern schlanker, jünger, attraktiver."
"Ich lebte gern mein Leben intensiver."
"Ich laß mir Nase liften jetzt und Kinn:
Längst stört mich, daß ich der bin, der ich bin."

Uns werden Maße, Moden aufgezwungen;
wir richten uns nach Meinungsäußerungen
von and'ren: Eltern, Freunden, Partnerin.
Wer trotzt und sagt: "Ich bin der, der ich bin"?

Zum Philosophen erst muß einer reifen,
um jede Fremdbestimmung abzustreifen
und zu bekennen: "Ich kann nicht umhin
und nichts dafür: Ich bin der, der ich bin."





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 08.08.2006
Kategorie: Philosophisches & Tiefgründiges

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