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Mein Glashaus

SergeD. - Mai 2010

An meinem Glashaus schon' ich keine Scheibe.
Ich nehm' das Draußen wahr, nicht mich in Acht,
und werf' mit Steinen, wo es angebracht,
indem ich kritisch meine Meinung schreibe.

Mein Haus aus Glas war nie als hübsche Bleibe,
vielmehr als Aus- und Rundblickpunkt gedacht.
Daß jemand auch zur Tür hinaussieht, wacht,
was draußen vorgeht, schadet nicht, beileibe.

In Ruhe seine eig'nen Blümchen gießen,
das mag der deutsche Schrebergärtner gern.
Was jenseits seines Zauns für Nesseln sprießen,
liegt seinem Interesse völlig fern.
Er wird nicht Sense je, noch Feder schärfen -

und selbstverständlich nie mit Steinen werfen.



(Gewidmet meinem unverdrossenen Mitwerfer
Kuschelmuschel
)





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 22.05.2010
Kategorie: Philosophisches & Tiefgründiges

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