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Unreifezeugnis

SergeD. - November 2017

Schon lange dient der Mensch der Welt nicht mehr,
die einst er doch, so sagen es die Frommen,
von Gott als Lehen anvertraut bekommen.
Er ist der Welt feind und sich selbst; denn er

schafft Fortschritt: Fort-Schritt ohne Wiederkehr.
So hohe Gipfel auch sein Geist erklommen:
statt ab- hat seine Gier stets zugenommen
und nichts fällt ihm wie die Vernunft so schwer.

Die Technik ist sein liebstes Hätschelkind:
auf sie verläßt er sich zunehmend blind.
Globalisiert ist er, blickt weltwebweit –

doch liegt mit seinem Nächsten schon im Streit.
Der Schöpfung Krone nennt er sich, der Wicht,
will Herr sein – und beherrscht sich selber nicht.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.11.2017
Kategorie: Trauriges

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