Weckruf nach Walhall

Als wollten alte Zeiten wiederkehren,
so wird Dein Land erstürmt von fremden Heeren.
"Willkommen!", rufen die Berliner Tanten
und Onkel. Unser Ruf gilt Dir aus Xanten:
Hilf Du uns, sonst verschlingt Dein Land der Drache.
Bei Deiner Nibelungentreu': erwache!

Aus starben längst die Helden, lobebaeren;
wir sind nicht fähig mehr, uns zu erwehren,
das Weib, die Töchter vor den Asylanten
zu schützen, den in geiler Lust entbrannten.
Hilf Du uns! Gürt Dir Balmung um zur Rache!
Bei Deiner Nibelungentreu': erwache!

Nicht nur die Fremden gilt es zu belehren,
sie sollen schleunigst sich nachhause scheren,
auch unsere Berliner Dilettanten,
die nie des Volkes Willen so verkannten.
Regieren ist fürwahr nicht ihre Sache.
Bei Deiner Nibelungentreu': erwache!

Gewiß: ein Flüchtling darf Asyl begehren,
doch weder unsre Haushaltskasse leeren
noch unsre Landestöchter, die charmanten,
belästigen mit Blicken, penetranten.
Ertrügest Du das unter Deinem Dache?
Bei Deiner Nibelungentreu': erwache!

Du hörst, wie täglich sich die Stimmen mehren
der Recken, die entrüstet sich beschweren!
Hingegen schrumpft die Zahl der überspannten
Schönredner, Multikulti-Toleranten.
In unsren Zeiten ist kein Platz für Schwache.
Hilf Deutschland retten, Siegfried! Auf, erwache!


Doch, bitte, laß auch weiterhin uns zehren
volkswirtschaftlich vom Handel mit Gewehren
und Panzern! Sind uns doch die ungenannten
Großkunden Dax-Stabilitätsgaranten.
"Wer Wind sät, erntet Sturm?" Daß ich nicht lache!
Heut', Sigi, zählt Geschäft, sonst nichts! Erwache!