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Nur nachts, im Traum

SergeD. - Juli 2006

Noch hat sie nichts gesagt, nicht einen Ton.
Stumm frißt sie ihre Qual in sich hinein,
denkt, hadert, diskutiert mit sich allein.
Ja, sie ist vierzig! Und? Was heißt das schon!?

Das heißt: er könnte gut und gern ihr Sohn -
wie sie sich immer wieder vorsagt - sein.
Es geht nicht! Es ist ausgeschlossen! Nein!
Was kann er für sie übrig haben? Hohn!

Doch steht er vor ihr, wird ihr heiß und kalt
als wär' sie siebzehn. Aber sie ist alt,
verfolgt sein Bild sie auch auf Schritt und Tritt.

Noch hat sie nichts gesagt. Nur nachts, im Traum,
gewährt sie ihrer Sehnsucht etwas Raum
und flüstert in ihr Kissen: "Hippolyt!"





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 17.07.2006
Kategorie: Sehnsucht

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