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Fadenriß

SergeD. - Juni 2013

Alt ist sie nun schon, schäbig und verschlissen.
Gewiß: sie war noch nie der Star der Truppe
und nur ganz jung des Meisters Lieblingspuppe –
doch jetzt? Jetzt schwebt ihr Los im Ungewissen.

Denn einer ihrer Fäden ist gerissen.
Sie kann nicht mehr so recht. Dem Rest der Gruppe
ist sie und ihre Zukunft freilich schnuppe.
Doch wird sie auch der Meister nicht vermissen?

Er spielt ja lang schon mit den Jüngern lieber.
Bleibt nun auch sie bald liegen in der Kiste?
Welch eitle Hoffnung, daß er sie vermißte!

Alt ist sie, schäbig, fußlahm und hat Fieber.
Die Ruhe-, nicht die Reparierwerkstätte
erwartet eine solche Marionette ...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 07.06.2013
Kategorie: Nachdenkliches

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