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Bleiben

SergeD. - Mai 2011

Bisweilen würde ich so gerne bleiben:
stillstehen, innehalten, kurz verharren.
Umsonst! Das ist der Wunschtraum eines Narren.
Kein Mensch entgeht dem steten Weitertreiben,

vermag der Zeit ein Päuschen vorzuschreiben.
Nicht ein Sekündchen kann ihr Fluß erstarren.
Voran rückt friedhofwärts der Schinderkarren
und bald wird sich ein Grab mich einverleiben.

Nichts bleibt man: weder hoffnungsfroh noch jung.
Was bleibt, ist lediglich Erinnerung
an Augenblicke Glück. Den Rest zerreibt

das Mühlsteinrad der Zeit. Was ist das Jetzt?
"Das just Entfliehende" zu guter Letzt,
das, wie der Mensch, nie stillsteht und nie bleibt.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 28.05.2011
Kategorie: Nachdenkliches

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