Auf-/zuklappen

Antike Tempelruine

SergeD. - 2005

Einst mag ein Tempel dies gewesen sein -
heut' sind von ihm nur Trümmer noch zu sehen.
Zeit, Wind und Wetter ließen keinen Stein
des stolzen Baues auf dem andern stehen.

Das Unkraut hat den Platz fest in der Hand
und wuchert weiter; nur ganz niedrig ragen
zerbroch'ner Säulen Reste aus dem Sand,
die einst vielleicht ein schützend Dach getragen,

vielleicht auch einer Göttin Marmorbild,
die hier geherrscht. Ihr Reich ist längst vergangen.
Die Priesterschaft, die heut' aus Ritzen quillt,
sich auf den Steinen sonnt, besteht aus Schlangen.

Mag sein, wenn man im Sand hier grübe, wär'
manch Torso noch von solchen Marmorbildern
zu finden. Doch man kümmert sich nicht mehr
um diese Stätte, läßt sie ganz verwildern.

Mich aber als Antike-Freund beschleicht
bei diesem Anblick eine Trauer schmerzlich
ob des Vergehns von allem. - Und vielleicht
erinnert auch der Tempel an mein Herz mich...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 11.08.2005
Kategorie: Nachdenkliches

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook