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Grenzerfahrung

SergeD. - Oktober 2009

Grenzerfahrung

(Sonettpoetologische Überlegungen I)



Was tun, wenn Sprache an die Grenze stößt
des Ausdrückbaren? Aber gibt es diese?
Wenn nicht die Sprache sich als schwach erwiese,
vielmehr des Dichters Schwäche sich entblößt?

Hat Rilke einst nicht das Problem gelöst,
daß irgendetwas sich nicht sagen ließe?!
Selbst wenn mein Stammeln bald an Grenzen stieße,
hätt' doch sein Vorbild Mut mir eingeflößt.

Vielleicht muß man, wie er es tat, den engen
formalen Rahmen des Sonetts so sprengen,
daß nur noch Orpheus eins es nennen darf?

Doch noch hält Angst mich vor Gewissensbissen,
was dann Petrarca sagt, im Ungewissen,
ob ich zu Rilke mich bekennen darf.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 25.11.2009
Kategorie: Nachdenkliches

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