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Deutschland – kein Wintermärchen

SergeD. - Januar 2017

Der Wind kommt mehr aus Osten als aus Norden
und scheint direkt aufs Zentrum zuzusteuern,
dreht alte Fähnchen um, justiert die neuer'n:
In Deutschland ist es eisig kalt geworden.

Schon sammeln sich die Frierenden in Horden
und suchen Brennstoff, Holz zu Sonnwendfeuern,
erwärmen sich im Geist an Abenteuern,
in denen sie die Sündenböcke morden.

Man hat Erfahrung hierzuland mit Winden
wie diesem. Die Regierung weiß genau:
Es gilt, rasch einen Sündenbock zu finden.
Den darf der Wind dann treffen, tödlich rauh.

Der Frühling fordert Opfer, jedes Jahr.
Auch Sulamith ließ einst für ihn ihr Haar.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 04.01.2017
Kategorie: Aktuelles & Zeitgeschehen

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