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Verdrängung

SergeD. - Juli 2006

So abgrundtief, daß dir das Blut gefriert,
erschrickst du manchmal, wenn du denkst daran,
daß eines Tages freilich es passiert.

Du hast dein Leben leidlich arrangiert,
bist recht zufrieden, glücklich fast - doch dann
fällt's ein dir wieder, und dein Blut gefriert.

So gut du dir Verdrängung andressiert -
weil nichts man ja dagegen machen kann -:
die Angst haust in dir, daß es einst passiert.

Nun ist es nur natürlich, distanziert
betrachtet, daß es eintrifft irgendwann.
Was schreckt dich so dran, daß dein Blut gefriert?

Gewiß ereilt auch dich es! Garantiert!
Wie jeden! Und du wirst es wie ein Mann
ertragen müssen, wenn es denn passiert.

Doch: nicht dran denken! Den Verstand verliert,
wer ganz in dieses Menetekels Bann
gerät. Die Hoffnung, Lebenskraft erfriert
dem, der stets denkt dran, daß es einst passiert...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 18.01.2008
Kategorie: Angst

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