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Wie sehr ich dich, Kathrinchen, drum beneide

SergeD. - Dezember 2009

Wie sehr ich dich, Kathrinchen, drum beneide

(Der Schwester der Schwermut gewidmet)


Du ahnst ja nicht, wie sehr ich dich beneide!
Um deine Fest-Vorfreude, um den Glanz
in deinen Augen, wenn du diesen Kranz
betrachtest wie die größte Augenweide.

Um deine Ungeduld, mit der du täglich
das neue Fenster öffnest des Advents-
kalenders, dieses Marterinstruments,
das Warten, Warten fordert unerträglich.

Um dein Entzücken, all die Lichterketten
von Haus zu Haus die Straße lang zu seh'n,
die Schaufenster, wenn wir spazierengeh'n,
die so viel schöne Sachen für dich hätten ...

Um dein ergriff'nes, andächtiges Lauschen,
les' ich dir aus dem Buch Geschichten vor:
vom Mädchen, das am Weihnachtstag erfror,
von Hirten, die beim Stall nichtsahnend plauschen ...

Ums heit're Singen deiner Weihnachtslieder,
um deine ungetrübte Zuversicht,
das Christkind komme und vergess' dich nicht -
wie stets bisher, so alle Jahre wieder.

Gewiß: das Weihnachtsfest kommt für uns beide.
Doch spüre ich: das Christkind spricht mit dir
viel lieber und vertrauter als mit mir. -
Wie sehr ich dich, Kathrinchen, drum beneide!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 24.12.2012
Kategorie: Feste & Feiertage

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