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Puppenkinder

SergeD. - Juni 2005

Todtraurig sitzen sie auf ihrem Kissen,
die Puppe Susi und Balu, der Bär.
Wo steckt bloß ihre Mutti? Sie vermissen
sie nun seit einer Woche schon so sehr!

Damals, als sie die Mandeln 'rausbekommen,
ließ sie die beiden auch doch nicht allein,
hat selbst ins Krankenhaus sie mitgenommen!
Dort also wird die Mutti wohl nicht sein...

Ist in die Ferien sie weggefahren?
Nein, Unsinn! Ohne ihre Kinder? Nie!
In jeden Urlaub, schon seit sieben Jahren,
begleiten doch Balu und Susi sie!

Sie wird doch nicht mit ihnen beiden schmollen?
Nein, nein! Was hätten sie denn angestellt?!
Ist nicht sie stets auf ihre wundervollen
zwei Kinder stolz, die bravsten von der Welt?

Und hat nicht Mutti sie an jenem Morgen,
bevor sie wegging, beide noch geküßt? -
So machen Susi und Balu sich Sorgen,
was ihrer Mutti wohl geschehen ist...

Der Psychologe sagt - nach seiner Kenntnis -,
daß dieser Mann ja selbst ein Opfer sei,
mißbraucht - und bittet für ihn um Verständnis.
Nach ein paar Jahren kommt er wieder frei...

Das aber kann man Susi nicht erklären -
schon mancher Mensch begreift das nur sehr schwer -,
erst recht nicht einem dummen Teddybären.
Fest steht nur: ihre Mutti kommt nie mehr.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 04.07.2005
Kategorie: Kinder

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