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Freundschaftsdienst

SergeD. - November 2012

Ein Freund ist jüngst bei mir gewesen,
der legt auf mein Urteil Gewicht.
Drum bat er mich: "Möchtest du nicht
dies neueste Buch von mir lesen?"

Wir kennen einander seit Jahren.
Auch er tat schon vieles für mich.
So konnt' er sich Weit'res ersparen;
ich sagte: "Na klar, mache ich!"

Auch Neugier war, muß ich gestehen,
da meinerseits durchaus im Spiel:
Schreibt Egon noch immer - 'mal sehen -
in diesem chaotischen Stil?

Dazu kam: ich hatte viel Muße;
mein Fuß lag in Gips. Insofern
mocht' selbst der befürchtet konfuse
Stil hingeh'n! Ich las das Buch gern.

Doch leider schrieb Egon noch immer
wie früher, ja seltsamer noch!
Von Seite zu Seite wurd's schlimmer.
Zu End' aber las ich es doch.

Nur als wir nach etwa acht Tagen
uns wiedersah'n, sagte ich frei
heraus - bei ihm kann ich das wagen,
wir sind schließlich Freunde -: "Verzeih,

es ist so wie früher gewesen:
daß dein Stil nicht meinem entspricht.
Ich habe dein Buch gern gelesen -
gefallen jedoch hat's mir nicht."





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 17.11.2012
Kategorie: Sinnloses & Nonsense

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