Auf-/zuklappen

Im Wartesaal

SergeD. - August 2007

Da liegen sie: ein halbes Dutzend Gleise!
Ich starr durchs Fenster aus dem Wartesaal,
wie jeden Tag, und hoff', er kommt einmal,
mein Zug, und nimmt mich auf die große Reise.

Schlafwagen eigens brauch ich nicht und Speise-
waggon; dafür ist mein Budget zu schmal.
Inzwischen ist mir Luxus auch egal.
Wunschträume werden mit den Jahren leise.

Und außerdem sind hier in all den Jahren
die großen Züge immer durchgefahren -
wusch! - ohne dran zu denken, anzuhalten.

Müd sitz ich in dem menschenleeren, alten,
maroden Saal. Auch heute keine Spur
von meinem Zug. Laut tickt die Bahnhofsuhr.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 17.04.2009
Kategorie: Nachdenkliches

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