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Das Schulkind

SergeD. - 2011

Das Schulkind

(aus dem Gedichtroman "Tatjana")


Als Kind hüpft froh sie aus dem Schulportal,
ein Teenager von höchstens fünfzehn Lenzen,
ins Wochenende. Frei! Zwei Tage schwänzen!
Und samstagabends Disco - wär' normal.

Doch sie ist siebzehn, Disco ihr egal,
und Grund, weswegen ihre Augen glänzen,
ein längst erwachs'ner Mann. Sich ihm kredenzen
wird sie - wie eine Braut sich dem Gemahl.

Er weiß, was nicht einmal die Eltern wissen:
daß Feuer glüht in ihrem jungen Leib,
daß sie kein Kind mehr sein will, sondern Weib.

Sie löst den Pferdeschwanz auf seinem Kissen
und fühlt sich Frau: begehrt, geliebt, geborgen. -
Wer ist das Schulkind bloß von montagmorgen?





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 31.08.2011
Kategorie: Nachdenkliches

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