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Conditio humana (II)

SergeD. - September 2015

Wir alle sitzen in der Todeszelle
und suchen uns verzweifelt abzulenken,
um nicht in einem fort daran zu denken:
bald tritt der Henker über uns're Schwelle.

Den Glauben preisen einige als Quelle
des Trostes, and're Geld in Panzerschränken.
Er wird sie, unbestechlich, trotzdem henken
und schert sich auch um keine Bibelstelle.

Von Abertausenden, die Bücher schrieben,
sind zehn, zwölf Namen kurze Zeit geblieben.
Wirst du erst, Henker, uns vom Hoffen heilen?
Es gibt kein Mittel, ewig zu verweilen.

Und einen Trost vielleicht nur: die zu lieben,
mit denen wir die Todeszelle teilen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 20.09.2015
Kategorie: Philosophisches & Tiefgründiges

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