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In keinen Namen, in keinen Rahmen

SergeD. - August 2015

In keinen Namen, in keinen Rahmen

(Khalil Gibran gewidmet)


Als wir aus uns'ren Steinzeithöhlen kamen,
erschien die Welt uns staunenswert und wild.
Sie zu erobern, machten wir ein Bild
von ihr uns, gaben allem einen Namen –

erdachten gar uns einen wundersamen
Welt-Schöpfer, weise, menschenfreundlich, mild,
vor Not und Tod uns Zuflucht, Schutz und Schild.
So trug nun auch, der "Gott" hieß, einen Rahmen.

Und Glaubensväter legten ihren engen
Begriff von ihm in Ketten, nicht zu sprengen
von Glaubenskindern, willig fromm- und zahmen.


Ein wenig Dich zu ahnen, wird es längst
zu spät sein, wenn Du Deinen Rahmen sprengst:
auf ewig unbenenn-, unfaßbar. Amen.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 19.08.2015
Kategorie: Religion & Glauben

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