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Der Dichter

SergeD. - September 2017

Der Dichter

(Friedrich Schlegel gewidmet )


Den schwarzen Mantel dicht um sich gefaltet,
betritt er zögernd den verwaisten Stollen.
Wie viele sind darin bereits verschollen!
Ob in der Tat ein Fluch darüber waltet?

Das Werkzeug, das herumliegt, ist veraltet.
Lang hat hierher sich niemand wagen wollen.
Soll nicht auch er sich lieber wieder trollen?
Ist nicht sein Schaffensdrang schon arg erkaltet?

Glück auf! Mit diesem Gruß und Gott befohlen
fuhr allzeit schon der Bergmann in den Schacht.
Er freilich steigt in diese schwarze Nacht
um mehr als Diamanten, Gold und Kohlen:

Urworte will er aus der Tiefe holen,
rein, klar und wahr. Nimm, Kühner, dich in acht!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 04.03.2018
Kategorie: Mystisches & Unheimliches

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