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Venedig seh'n und ...

SergeD. - Februar 2013

Verwelkte Häuser auf durchweichten Pfählen
in Gäßchen, grade meuchelmörderbreit.
Die schwarze Gondel wartet fluchtbereit.
Verschlammtes Wasser stinkt aus den Kanälen.

Palazzi, prunkend mit Verfall, erzählen
von alter, längst verfloss'ner Herrlichkeit.
Kein Zweifel: für Venedig naht die Zeit,
endgültig mit dem Meer sich zu vermählen.

Da hilft kein noch so kecker Karneval -
im Gegenteil: sobald die Masken fallen,
Gelächter, Gläserklang, Musik verhallen,
steigt Todesstille auf aus dem Kanal,

bist wieder du die kränkste Stadt von allen,
Venedig. - Seh'n wir zwei uns noch einmal?





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.02.2013
Kategorie: Krankheit & Gebrechen

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