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Das verschwundene Kloster

SergeD. - Dezember 2014

Viel Unheil, dachten einst die Klostergründer,
gelange durch das Sprechen in die Welt.
Und deshalb haben sie es eingestellt,
verschlossen streng für immer ihre Münder.

Doch nicht gesprochen nur ist Streitentzünder
das Wort – auch wenn es still, ganz lautlos fällt:
als Schrift. Und folglich auch der Schrift enthält
das Kloster sich, als machte sie zum Sünder.

Sie haben nicht gesprochen noch geschrieben,
die Mönche. Doch sie rodeten den Wald
und machten Felder urbar für den Pflug.

Dies Werk war ihnen Lebenswerk genug.
Sie starben. Und die Landschaft ist alsbald
verwildert. Nichts vom Kloster ist geblieben.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 11.12.2014
Kategorie: Märchen & Fabeln

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