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Der Weise

SergeD. - April 2014

Am Ziel nach mühevoller Lebensreise,
gegerbt mit Narben, Falten, grauen Haaren,
thront, eins mit sich, er nun auf seinen Jahren,
unantastbar, nichts stört mehr seine Kreise.

Sein Mund ward stumm, sein Auge lächelt leise.
Genug hat über Menschen er erfahren,
um ihnen sich, sich selbst sie zu ersparen.
Allein ist, Einzelgänger jeder Weise.

Gleichwohl umgibt ihn tausendfacher Rat
von Freunden, die er zu sich lud privat:
aus Büchern reichen sie ihm Seelenspeise.

Und Fleischeslust? Was, wenn ein Weib ihm naht?
Er dankt Gott, daß dies lang schon keins mehr tat.
Allein ist, Einzelgänger jeder Weise.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 14.04.2014
Kategorie: Philosophisches & Tiefgründiges

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