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Die Waise

SergeD. - April 2014

Ihr Name hier ist ihre Zimmernummer
und Folgsamkeit hier oberstes Gebot.
Die Frau Äbtissin sagte ihr, der Tod
sei Seligkeit in Gottes Reich, kein Kummer.

Und trotzdem weint sie Nacht für Nacht in stummer
Verzweiflung nach den Eltern, sieht glutrot
die Flammen wieder, spürt, daß Schlimmstes droht,
unaufhaltbar – und fällt erschöpft in Schlummer.

Heut' aber – träumt sie? wacht sie? welch ein Glück! –,
heut' steht ein Englein lächelnd da im Rahmen
der Tür, das sie in Gottes Reich geleitet ...

Dort warten schon, die Arme ausgebreitet,
auf sie die Eltern, rufen sie beim Namen –
und schicken nie mehr sie ins Heim zurück.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 29.04.2014
Kategorie: Träume & Nachtgedanken

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