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Der Kasperl im Körbchen

SergeD. - Februar 2011

Gleich dachte ich an ein makabres Späßchen:
Da stand auf einem Rasenstück inmitten
der Gräber - einem Kind vielleicht entglitten? -
ein Korb wie für ein Schoko-Osterhäschen.

Gebettet aber lag auf welken Gräschen
darin ein Kasperl, auch schon fortgeschritten
im Alter, sehr viel Liebe schon erlitten,
mit Sommersprossen auf dem platten Näschen.

Drei Murmeln drückten schwer auf seinen Bauch,
indes die Ärmchen - wie die Beinchen auch -
schlaff übern Rand hinaus des Körbchens hingen.

Erst lang nachdem wir dran vorübergingen,
der Urne folgend grabwärts, fiel mir ein:
Es mocht' ein Kindergrab gewesen sein ...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 20.02.2011
Kategorie: Kinder

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