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Exodus

SergeD. - September 2006

Rings hocken auf den Bäumen sie und spähen,
ein schwarzes, invasionsbereites Heer.
Die Vogelscheuche schreckt sie längst nicht mehr.
Laß fort uns ziehn! Es naht das Reich der Krähen.

Zeit wird's, ins Mantelfutter einzunähen,
was uns am Herzen liegt. Den Rucksack her!
Hier auszuwandern fällt nicht eben schwer.
Schau, wie sie gierig schon die Kröpfe blähen!

Das, was wir haben, mögen sie uns rauben;
nicht kriegen sollen sie, woran wir glauben:
das nehmen wir, versteckt vor ihnen, mit!

Wär' auch gerade das, wonach sie lechzen:
die Sprache - denn sie können nichts als krächzen -,
die Werte - eh' ihr Fuß in Staub sie tritt.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 07.09.2006
Kategorie: Nachdenkliches

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