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Fremd im Heimatland

SergeD. - September 2014

Da sprech' ich nun seit etwa fünfzig Jahren,
besitz' noch etwas länger schon Verstand,
hab Wörterbücher bei Bedarf zur Hand –
und bin mir trotzdem mehr und mehr im Klaren,

daß meist es nicht die rechten Worte waren,
die ich, selbst wenn ich Wert drauf legte, fand.
Noch heute bin ich fremd im Heimatland
der Muttersprache, kindlich unerfahren.

Womöglich ist ja – klingt es auch verrückt –
mein Wortschatz statt zu klein vielmehr zu groß.
Vielleicht genügten ein paar Wörter bloß,
einsilbig, rein, unmißverstehbar schlicht.

Ob letztlich wohl nur dem, der weder spricht
noch schreibt, ein unverfälschter Ausdruck glückt?





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 12.10.2014
Kategorie: Nachdenkliches

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