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Sonett an Orpheus

SergeD. - Januar 2006

Dir, Orpheus, sei es, sagt man, einst gelungen,
das Meer und wilde Tiere sanftzuzwingen,
ja Felsgestein zum Weinen selbst zu bringen,
so herzergreifend habest du gesungen.

Mir soll genügen, einem einz'gen jungen
Wildkätzchen in sein Herzchen einzudringen!
Schon schnurrt es sanft, wenn meine Verse klingen;
schon haben sie ihm Tränchen abgerungen!

Und ruhig wie nach einem Sturm das Meer
empfängt in ihrem Schoß mich hinterher,
vom Sang bezaubert, meine Eurydike.

Weich ist ihr Leib, die Haut wie Samt und Seide:
Was brauch' ich Fels?! Und küßt mich sie, beneide
ich dich nicht länger, Sänger der Antike!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 24.05.2006
Kategorie: Erotik

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