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Die Außensicht

SergeD. - Februar 2010

Ich überleb' nur dank der Außensicht:
der Fähigkeit, daß ich mich dann und wann
zweiteilen und "von außen" sagen kann:
"Der Typ da, der jetzt gleich zusammenbricht,

sein Leben nicht mehr packt, der bin ich nicht.
Bedauernswert, der kranke alte Mann,
mag sein - doch geht er mich denn etwas an?" -
Nur so wahr' ich mein inneres Gleichgewicht.

Der Typ steckt schon bauchnabeltief im Moor.
Nicht lange mehr, dann wird es ihn verschlingen.
Doch mir glückt's manchmal noch, mich aufzuschwingen

ins Himmelreich der Phantasie empor,
wo alles freundlich, kinderleicht und licht
auf einmal wird. Ich nenn's die "Außensicht".





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 02.03.2010
Kategorie: Philosophisches & Tiefgründiges

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