Auf-/zuklappen

Trügt der Schein?

SergeD. - Januar 2015

Trügt der Schein?

(Nach einem niederländischen Gemälde)


Die Landschaft liegt in Sommersonnenglut,
im fernen Feld steh'n reich goldgelbe Garben;
die Laute – bis auf Grillenzirpen – starben.
Im Schatten einer alten Linde ruht

ein Hirte, das Gesicht bedeckt vom Hut
aus Stroh, der strotzt vor Wind- und Wetternarben.
Sein Hund schläft neben ihm und unschuldsfarben
ein Lämmchen. Es ist alles, alles gut.


Tatsächlich? Just in dieser Stunde neckt
die Hirten Pan, indem er sie erschreckt.

Wo, Hirte, mag wohl deine Herde sein?
Hast du anstatt zu wachen dich gesonnt,
sodaß der Schelm sie dir entführen konnt'?
Und nichts ist gut, nur Trug der Sonnenschein?





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 16.02.2015
Kategorie: Nachdenkliches

Link zum Gedicht

Das Reimlexikon der Lyrikecke

Träumst Du davon selbst eigene Gedichte, Song-Texte oder Raps zu verfassen, aber Dir fallen keine passenden Reime ein?

Das Reimlexikon der Lyrikecke hilft Dir beim Reimen - schnell und kostenlos.


Theorie des Schreibens


Lyrikecke bei Facebook
Lyrikecke bei Facebook