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Exodos

SergeD. - März 2011

Führ mich hinaus; das Schauspiel ist beendet.
Der Narr hat seine Schuldigkeit getan
und nun zur Strafe sich für seinen Wahn,
sein Blindsein für das Leben, selbst geblendet.

Kraft, Zeit und Worte waren all verschwendet.
Was ich für wert hielt, heilig und human,
ist lächerlich in Wahrheit und profan,
ein Nichts, von dem der Kluge ab sich wendet.

Reich mir den Wanderstab! Der Narr kann gehn.
Er hat den rechten Weg noch nie gesehn;
vielleicht entdeckt er jetzt ihn, da er blind.

Ich weiß nun immerhin, daß Menschsein-Wollen
das ist, was Narren bleibenlassen sollen.
Führ mich hinaus, Antigone, mein Kind!





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 27.03.2011
Kategorie: Abschied & Trennung

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