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Sophistisches Chorlied ...

SergeD. - 2008

Sophistisches Chorlied
aus dem "Misanthropen" von Eukairos



Zeit, es sich einzugestehn:
Fruchtlos empöret!
Ewig zerstöret!
Nimmer erhöret das Flehn
an den
der nur betöret.
Ab drum geschwöret
ihm und den edlen Ideen!

Zeit, an die Ernte zu gehn!
Nehmt unbeschweret,
was ihr begehret,
lehret das Weltengeschehn.
Um den
nicht sich gescheret,
der sich nicht wehret!
Zeit, auf sich selber zu sehn.


Zeit, ein- sie und allemal
nun zu begraben!
Nur dumme Knaben
halten sich noch an Moral.
Wie schal!
Daß an den Gaben
reich wir uns laben,
ist doch, was Er uns befahl!

Zeit, kalt zu werden, brutal,
Aasgeier, Raben!
Macht muß man haben,
wie und woher ist egal.
Moral
kipp in den Graben!
Sittlich erhaben
lebt nur, wer sonst keine Wahl.


Zeit für ein jüngres Gericht.
Nimmer gescheuet!
Was dich erfreuet
nimm dir und fürchte dich nicht.
Verzicht
ist es, was reuet,
Hohn nur, was dräuet,
wenn an Entschluß dir's gebricht.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 02.11.2008
Kategorie: Aktuelles & Zeitgeschehen

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