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Tock, tock, tock!

SergeD. - August 2005

Tock, tock, tock!

(Hommage an Dino Buzzati)


Etwas hat - und es war nicht der Regen! -
an mein Fenster geklopft heute nacht.
Tock, tock, tock! - Ich, schlagartig erwacht,
wagt' vor Schreck mich nicht mehr zu bewegen.
Ein Gespenst, das mich heimsucht? Weswegen?
Hab' doch nie etwas Schlimmes gemacht!

Tock, tock, tock!, klopft es weiter verbissen,
nicht sehr laut, aber aufdringlich sacht.
Hab' ich Angst? Weshalb? Wär' ja gelacht!
Nein, ich hab' ein ganz reines Gewissen -
und vergrab meine Ohren im Kissen:
Meinetwegen klopf zu! Gute Nacht!

Trotzdem schaff' ich es nicht, einzuschlafen.
Ob's noch klopft, geb' ich gar nicht mehr acht.
Jedenfalls um die Ruhe gebracht
hat es mich! Selbst das Zählen von Schafen
ist umsonst. Will ein Geist mich bestrafen?
Oder Gott? Und warum grad heut' nacht?

Freilich ist da ein Hauch, eine Ahnung
einer Schuld, die ich nicht mehr bedacht...
Wes Gewissen wär' frei ganz von Fracht?
War das Klopfen vielleicht eine Mahnung?
Oder schon die Vergeltungsanbahnung? -
Ich hab' Angst vor der kommenden Nacht...





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 13.09.2005
Kategorie: Nachdenkliches

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