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Trauerkloß und Spätzchen

SergeD. - April 2018

Ich war verfault wie ungeles'ne Trauben,
nachdem der Fuchs erklärte: "Viel zu sauer!"
Ich war ein Mauerblümchen ohne Mauer,
gewärtig, unbegossen zu verstauben.

Und da kommst du: ein Spätzchen unter Tauben,
neugieriger, gewiefter, kesser, schlauer
als alle, und verführst mich alten Trauer-
kloß dazu, wieder an die Welt zu glauben.

Absichtlich hüpfst du neben mir in Pfützen,
um mich und dich zusammen naßzuspritzen,
und abends – "Sei nicht faul!" – von einem Bein
aufs andre: "Geh'n wir noch auf ein Glas Wein!"

So sehr ich, Spätzchen, deinen Wein begrüß' –
oft denk' ich alter Fuchs mir: "Viel zu süß!"





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 15.04.2018
Kategorie: Beziehung

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