Auf-/zuklappen

Schmetterling und Zikade

SergeD. - August 2006

Die Rosenfingrige schickt sich soeben
mit ihrem immerjungen Lächeln an,
ihn zu verlassen, ihren alten Mann,
vom Lager Tithonos' sich zu erheben,

indes die Kohlenäugige noch neben
dem ihren ruht, der nicht mehr schlafen kann.
Ihr Anblick hält ihn wie die Angst in Bann,
auch sie möcht' einst von ihm sich fortbegeben.

Wie eng sie sich auch jetzt noch an ihn schmiegt,
wie haltend auch ihr Ärmchen um ihn liegt:
bald wird sie ihn verlassen ohne Gnade.

Es ist das Recht von jungen Schmetterlingen,
davonzuflattern - hinterdreinzusingen
das Los der alten, traurigen Zikade.





Über das Gedicht

Veröffentlicht: 08.10.2008
Kategorie: Herzschmerz & Liebeskummer

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